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Einschulungstest: Ist mein Kind schon schulreif?

Eltern wissen aus eigener Erfahrung, wie schnell sich Kinder weiterentwickeln. Insbesondere in den ersten Lebensjahren lernen sie in einem rasanten Tempo und versetzen ihre Familien nicht selten in Begeisterung. Spätestens durch die bevorstehende Einschulung wird Eltern noch einmal bewusst, wie groß der Nachwuchs geworden ist. Allerdings sollte man auch objektiv bleiben und hinterfragen, ob das Kind schon bereit für die Schule ist.

Die Frage nach der Schulreife stellen sich nicht nur die Eltern. Auch von behördlicher Seite gibt es diesbezüglich eine Überprüfung. Im Rahmen des Einschulungstests beziehungsweise der Schuleingangsuntersuchung wird die Schulreife des Vorschulkindes auf die Probe gestellt. Hier erfahren Interessierte mehr zu diesem Thema.

Darum handelt es sich bei dem Einschulungstest

Eltern von Kindern, denen die Einschulung bevorsteht, erhalten frühzeitig eine Einladung zum Einschulungstest. Dieser ist in Deutschland für alle Kinder im schulpflichtigen Alter ein Muss. Anders als die Bezeichnung vermuten lässt, handelt es sich jedoch nicht um einen Wissenstest. Stattdessen wird das Kind eingehend untersucht. Diese Untersuchung erfolgt körperlich sowie kognitiv, motorisch und sozial. Dass vielfach auch von einer Schuleingangsuntersuchung die Rede ist, ist somit kein Wunder.

So läuft der Einschulungstest ab

Der Einschulungstest wird vom Schulamt veranlasst und kann in den Räumlichkeiten einer Arztpraxis, des Gesundheitsamtes oder einer Grundschule stattfinden. Die Durchführung obliegt einer Schulärztin beziehungsweise einem Schularzt. Zunächst kann eine körperliche Untersuchung erfolgen. Anschließend werden dem Kind auf spielerische Art und Weise Aufgaben gestellt. Zudem wird der Arzt versuchen, mit dem Kind ins Gespräch zu kommen. Auf diese Art und Weise entsteht ein umfassender Eindruck von der Entwicklung des Kindes.

Klassische Aufgaben bestehen unter anderem aus dem Hüpfen auf einem Bein, dem Benennen von verschiedenen Gegenständen und dem Malen geometrischer Formen. Auch ein Frage-Antwort-Spiel kann Bestandteil des Einschulungstests sein.

5 Tipps zur Vorbereitung auf den Einschulungstest

Eltern haben vielfach den Wunsch, ihr Kind bestmöglich auf den Einschulungstest vorzubereiten. Sie sollten daraus aber keinen Wettbewerb machen und sich vor Augen führen, dass es um die Beurteilung der kindlichen Entwicklung geht. Dennoch gibt es nachfolgend fünf wertvolle Tipps:

  • Gehen Sie den Einschulungstest locker an!
  • Sprechen Sie viel mit Ihrem Kind und hören Sie ihm auch zu!
  • Nutzen Sie das Malen und Basteln zur Förderung der motorischen Entwicklung!
  • Bringen Sie das Impfbuch und Vorsorgeheftchen Ihres Kindes mit!
  • Füllen Sie den Elternfragebogen wahrheitsgemäß aus und gehen Sie auf etwaige Besonderheiten Ihres Kindes ein!

Checkliste: Diese Bereiche werden in der Schuleingangsuntersuchung getestet

Im Rahmen des sogenannten Einschulungstests werden die Fähigkeiten des Kindes auf verschiedenen Ebenen überprüft. Die folgende Checkliste veranschaulicht noch einmal, welche Aspekte im Zuge dessen im Vordergrund stehen:

  • Motorik
  • Kognition
  • Sozialverhalten

Es geht folglich nicht darum, dass das Kind bereits Vorkenntnisse für die Schule mitbringt. Stattdessen soll die kindliche Entwicklung eingehend untersucht werden. Dadurch soll festgestellt werden, ob das Kind bereit für die Schule und somit schulreif ist. Teilweise erfolgt bei dieser Gelegenheit auch eine schulärztliche Untersuchung, die einem Screening entspricht. Dabei geht es vor allem um die folgenden Dinge:

  • körperliche Entwicklung des Kindes
  • Sehfähigkeit
  • Hörvermögen

Diese Ausführungen zeigen, dass die Kinder vor ihrer Einschulung eingehend untersucht werden, um festzustellen, ob sie schulreif sind. Auf diese Art und Weise wird eine vorhersehbare Überforderung vermieden. Zudem kann ein spezieller Förderbedarf zuverlässig identifiziert werden. Dadurch kann die schulische Laufbahn des Kindes bestmöglich starten.

FAQs

Was muss das Kind beim Einschulungstest können?

Dass es in der Schuleingangsuntersuchung um zahlreiche Aspekte geht, sollte Eltern bewusst sein. Dabei stellen sie sich vorab immer wieder die Frage, was ihr Kind können muss. Grundsätzlich geht es um eine Beurteilung des Entwicklungszustandes des Kindes. Damit dieses als schulreif eingestuft wird, sollte es die folgenden Fähigkeiten mitbringen:

  • zuhören
  • sprechen
  • konzentrieren
  • einen Stift halten
  • mit einer Schere schneiden
  • ein Gespräch führen

Kinder, die in diesen Punkten überzeugen, sind kognitiv, motorisch und sozial schulreif.

Wann ist ein Kind noch nicht schulreif?

Im Zuge des Einschulungstests wird bei einigen Kindern die Schulreife verneint. Für die Eltern ist dies mitunter ein Schock. Es stellt sich die Frage, wann ein Kind nicht schulreif ist. Auf die körperliche Entwicklung kommt es in erster Linie nicht an, denn auch Kinder mit Behinderung können ganz normal schulreif sein. Kinder, deren kognitive, motorische oder soziale Entwicklung nicht altersentsprechend ist, können aber nicht schulreif sein.

Was passiert, wenn das Kind nicht schulfähig ist?

Eine fehlende Schulreife ist in der Regel nur eine Frage der Zeit. Die betroffenen Kinder brauchen mehr Zeit für ihre Entwicklung und werden daher üblicherweise für ein Jahr von der Schulpflicht zurückgestellt. Gegebenenfalls wird aber auch ein spezieller Förderbedarf festgestellt, der umgehend angegangen wird. Physiotherapeutische, ergotherapeutische und logopädische Behandlungen kommen dabei in Betracht. Mitunter wird auch der Besuch einer speziellen Vorschule angeraten.